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Zürich-Marathon    -   Stimmungsvolles Jubiläum
 
Beat zum 20. Mal dabei – Luzia und Jacqueline mit Kategoriensiegen
 
Bereits zum 20. Mal in der «Neuzeit» wurde am 23. April zum Zürich-Marathon gestartet. (Ältere mögen sich eventuell noch an einige Zürich-Marathons «am andern Ufer» erinnern, welche im letzten Jahrhundert durchgeführt wurden). Einer, welcher jeden Meter der Strecke zwischen Zürich-Enge, der Stadt, entlang der Goldküste und wieder retour (nochmals mit einer Stadtschlaufe!) kennt, ist unser Beat Vosseler! Er startete bislang an jedem Zürich-Marathon, finishte natürlich auch jeden und wurde, nachdem wir in Richtung Garderobe marschierten, vor dem Jubiläums-Zelt persönlich von Herrn Dr. marath. B. Lafranchi begrüsst und zu Cüpli, Kuchen und weiteren Leckereien eingewiesen. Scheu wagte ich einen Blick in dieses Zelt – zwei weitere Helden sassen «erst» drin – was wohl beweist, dass Beat mittlerweile einer der Schnellsten dieser exklusiven Gilde ist! Es war nicht selbstverständlich, dass Beat überhaupt starten konnte. Sein Pidiformas-Muskel (in der Gesäss-Hüfte-Region) plagte ihn im Januar/Februar ausserordentlich. Doch Beat gab nie auf und dank therapeutischer Hilfe sowie seinen eigenen Long-Jogs und denjenigen mit der LG Horn konnte er ziemlich fit am Start stehen und einen guten Marathonlauf durchziehen.
 
Lustigerweise kam Beat rund eine Minute vor der Schreibenden ins Ziel – wir sahen uns aber NIE unterwegs! Jede ( r ) von uns lief das eigene Tempo und sein eigenes Rennen. Wäre wohl noch die eine oder andere Minute mit Zusammenspannen möglich gewesen? Meine eigene Vorbereitungszeit verlief eigentlich gut. Nach meinem gesundheitlichen Tiefflieger im Dezember erholte ich mich gut und der Saisonbeginn im Leimental und in Bremgarten gelang. Dann jedoch der Halbmarathon in Oberriet: rund 2 ½ Minuten langsamer als im Vorjahr und ein kleiner «Einbruch». Limmat-Lauf: wiederum 2 ½ Minuten langsamer als 2022 (auf 13 km!). Nun war ich verunsichert. Jedoch war gesundheitlich alles in Ordnung und als ich den Freiämter-Long-Jog mit meinen Vereinskollegen so gut überstand und ein weiterer Long Jog (alleine zur Herzogshütte und auf einer Schleife retour) auch so locker vonstatten ging, da war ich ziemlich sicher, dass doch auch der Marathon gelingen sollte!
Aber: 42,195 km sind ein Marathon und ein Marathon bleibt ein Marathon und da kann viel passieren! Zum Glück passierte «nichts», bzw. nichts Schlimmes! Genau 10 km lief ich mit dem 3.30er-Zugläufer mit und dann war ich meine eigene Lokomotive  - dies hatte ich auch so geplant.

Alles ging auf: Leider war beim Halbmarathon keine Display-Uhr und da ich mir keinen Druck machen wollte, schaute auch ich bis km 28 nicht auf die Uhr. Dort sah ich (glaubs) 2h02 und ich «wusste»: jetzt reicht es unter 3.30 Stunden. (Auf dem Auswertungsblatt sah ich, dass ich den HM in 1h42.44 passierte! Ich lief also zwei fast identische Hälften). Aber: ein Marathon fängt ja bekanntlich erst bei km 35 an… Bei km 36 verpflegte ich mich erstmals mit Cola und bei km 37 stand überraschenderweise Sohn «Sämeli», welcher im Betreuungstrupp von Patrik Wägeli engagiert war. Da «Wägi», welchen man «fastest farmer» nennt (leider über der Olympialimite) schon längst im Ziel war, konnte Samuel noch die vielleicht «fastest grandmother» am Zürich-Marathon anfeuern. Das gab mir nochmals Elan. Dann die Opernhaus-Passage, wo die Zuschauer erfreulicherweise dicht an dicht standen und einem auch wieder Schub gaben. Und dann – endlich – die Bahnhofstrasse… kurz vor dem Hauptbahnhof links abgebogen und dann weiss man…. Und doch geht’s nochmals «lange»! Glücklicherweise sah ich auch auf diesen letzten Kilometern immer wieder bekannte Gesichter (z.B. Peter Gschwend, welcher uns bei km 41 anfeuerte) und so kam ich – wie ich es mir gewünscht aber doch etwas Zweifel hatte – gut durch. 3.27 h zeigte die Ziel-Uhr an. Ob es wohl noch unter 3h27 reichen würde (ich startete etwas hinten)? Ich marschierte zufrieden in Richtung Verpflegungsstand und da stand auch ein weiterer, zufrieden ausschauender Mann: Beat! Wir konnten also unsere Zielfreude sogar noch zusammen geniessen. Das war ein schöner Moment für uns, denke ich! Wir marschierten in Richtung Garderobe und wie erwähnt, wurde dann VIP Beat von Mister VIP Lafranchi begrüsst. Eine solche Begrüssung gabs dann an der Rangverkündigung auch noch für mich: Als Ehrendame, sorry, ich «muss» gendern, natürlich Ehrenherr, amtierte ein weiterer Dr. marath., nämlich Viktor Röthlin! Ich freute mich enorm, dass er so schönen Anteil nahm an der Leistung einer Seniorin. Merci Viktor und danke auch, dass Du vielen Schweizer Läuferinnen und Läufern so ein natürliches Vorbild bist! Nach einer gefühlten Ewigkeit erfuhr ich auch, dass ich den SM-Titel bei den W 60 gewonnen hatte und erst bei der Rangverkündigung erfuhr ich auch, dass es auch zum Kategoriensieg gereicht hatte (es starteten ja auch Ausländer*innen). Stolz war ich zudem, dass wir älteren Damen von sm run den Schweizermeistertitel im Teambewerb geholt hatten. Es kamen also einige Medaillen zusammen für mich! 
 
Nachtragen möchte ich, dass wir ideale Bedingungen erwischten: 9 Grad um 8 Uhr beim Start, leichter Regen, welcher um 8 Uhr 30 aufhörte und am Schluss sogar noch etwas Sonne! Diese Sonne lachte dann auch für die Halbmarathönler, bei welchen auch Luzia Sestito startete: Sie lief bombastisch: 1h32, was – natürlich – zum Kategoriensieg bei den W 50 reichte. Die Zürich-Marathon-eigene Auswertungssoftware hat noch einige Kinderkrankheiten. Clubs sind schwierig rauszufiltern. Wir wissen deshalb nicht, ob noch weitere LG Horn-Mitglieder in Zürich am Start waren. 
 
Der Zürich-Marathon war ein schöner, stimmungsvoller Anlass. Die Begeisterung kommt auch an der Goldküste an, wo (gefühlsmässig) viele Interessierte dem Lauf beiwohnten. Ein Trüppli wohnt bestimmt nicht an der Goldküste: Schon seit Jahren wird meine liebe Lauffreundin Therese Voser von ihrem privaten Wettinger Fan-Club in Küsnacht unterstützt! Therese, mit 18 oder 19 gefinishten Zürich-Marathons ebenfalls eine ganz Treue, gewann die W 65 in tollen 4h04 und darf sich nun für ein Jahr ebenfalls Schweizermeisterin nennen. Irrtum vorbehalten, sind wir diesmal die einzigen Aargauer*innen mit der Goldmedaille.
 
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass der neue Titel-Sponsor des Marathons, die Firma «Ochsner», uns Podestplatzberechtigten und den Jubilaren grosszügige Gutscheine spendete! Merci vielmals!
 
Nach dem Marathon ist vor dem Marathon – welche Geschichte (n) wird wohl der nächste schreiben?
  
 
Auszug aus der Rangliste:
 
Männer-Marathon:  27. M55 Beat Vosseler 3h 25.52
Frauen-Marathon:      1. W60 Jacqueline Keller (64. Overall) 3h26.22.
Frauen Halbmarathon: 1. W 50 Luzia Sestito 1h32.08
 
Jacqueline Keller