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3. Zeininger Halbmarathon, 19. August 2023

Ein rund 50-jähriger Kreis hat sich geschlossen

1973 oder 1974 war’s – ich war 11- oder 12-jährig – und ich «musste» für meine beiden Cousinen ein Team für den Fricktaler Mannschafts-OL komplettieren. Meine Tante Annalies und Götti Gregor Biland fanden, ich würde zu Claudia und Regine, welche zwei und drei Jahre älter als ich waren, passen. Ich mag mich noch an vieles an diesem Sonntag erinnern: die steilen Hänge im Zeiningerberg, der sonnige Nachmittag, unser Sieg (!) und dass ich enorm gelitten hatte. Ich war natürlich noch nicht ausdauererprobt und ich hatte grosse Mühe, das Tempo meiner bereits ziemlich erfolgreichen und trainierten Cousinen mitzuhalten. Und noch am Abend, guckte mir eine rote «Birne» aus dem Spiegel entgegen. Nie mehr… wollte ich untrainiert an einen Wettkampf gehen… aber meine Freude am OL und am Laufen war geweckt und ich habe noch heute Freude daran!
Szenenwechsel: 2020 im Dezember: fünf Hörner starteten im Dezember, bei Nullgradtemperaturen zum legendären Fricktaler Höhenwegslauf. Erster Zwischenstopp: der Sonnenberg – rund 630 m über Meer. Weiter gings über den Sonnenberg nach Zeiningen hinunter, wo wir nach der Dorfquerung in Richtung Zeiningerberg liefen und wo der Nebel immer dichter wurde.

19. August 2023, 9 Uhr 30: zusammen mit rund 150 weiteren Sportlern stehe ich in eben diesem Zeiningen am Start zu einem – wie sich bald erweisen würde – strengen Halbmarathon (Garmin wird 21,7 km anzeigen). Lauffreundin Luzia hat mich begleitet! Sie wird eine halbe Stunde später zu einem Viertelmarathon starten. Dieser führt in einem steten Auf und ab rund um den Zeiningerberg, teils im Wald, teils über Felder und Wiesen, der heissen August-Sonne ausgesetzt. Luzia kam als Gesamtdritte ins Ziel und durfte am Nachmittag sogar noch aufs Podest steigen.

Der Halbmarathon besteht aus zwei Schlaufen, welche zu einer «Acht» zusammengefügt werden. Als Auftakt die Runde um den Zeiningerberg mit rund 203 Metern Höhendifferenz und nach der Start-Zielpassage die Runde um den Sonnenberg mit rund 350 Metern Höhendifferenz. Da ich den Lauf als Vorbereitung für den Jungfrau-Marathon betrachtete und es auch keine Kategorienwertungen gab, nahm ich mir vor, «locker» zu laufen und nie ans Limit zu gehen. Das schaffte ich bis km 17. Danach war ich unglaublich froh, meine Reserven noch nicht angezapft zu haben, denn es stieg und stieg und stieg und stieg weiter auf einem lichten, der Sonne ausgesetzten Waldweg. Ganze 102 (!) Meter auf dem Kilometer bis zum Täfeli mit der 18! Und dieses Täfeli war … auf dem Sonnenberg! Sofort dachte ich an den Dezember 2020 zurück, wie wir Hörner schlotternd fürs Gipfelfoto posierten und ich – ganz Werder – auf ein Weiterrennen drückte! Trotzdem: eine Riesenfreude durchflutete mich an diesem 19. August auf dem Sonnenberg: die Erinnerung an unseren Long -Jog und der Fakt, es so gut bis hier hoch geschafft zu haben. An diesem Punkt war ich nur ganz wenig hinter den Frauenrängen 3 und 4, aber das wusste ich natürlich nicht. Weiter gings, 109 (!) Meter Gefälle von km 18 bis 19, einen Trail hinunter. Ich wagte keinen Blick nach hinten, denn ich dachte, «alle» würden mich nun überholen!
Dies war überraschenderweise nicht so und beim «Auslaufen» von km 19 – 21,7 konnte ich wieder gut und «locker» ziehen. Ich muss aber gestehen, dass ich eingangs Zeiningen doch froh war, «es» geschafft zu haben. Es war wirklich heiss und nicht ganz angenehm zum Laufen. Meine Garmin-Uhr meldete beim Auslesen einen Schweissverlust von 1,9 Litern, was ich beim Ausziehen meines Lauf-BH’s in ungefähr bestätigen kann.

Nach der wohltuenden Dusche pflegten wir das gesellige Zusammensein mit der Läuferschar. Dank der frühen Startzeit und der Rangverkündigung ohne Kategorienehrung konnten wir schon bald nach Hause fahren, nochmals die Wasserspeicher füllen und unsere tollen Resultate an der Badenfahrt feiern. Der STV Zeiningen gibt sich alle Mühe für diese Veranstaltung. Es gibt nicht viel auszusetzen.
Ich war und bin sehr glücklich, in Zeiningen gestartet zu sein. Viele Erinnerungen kamen zusammen und immer noch «juckt» mich die Lauferei!

Auszug aus der Rangliste:
- Viertelmarathon: Overall Damen, 3. Rang: Luzia Sestito, 50.55
- Halbmarathon (21,7 km): Overall Damen 5. Rang Jacqueline Keller, 1.57.57

Jacqueline Keller

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