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Es muss irgendwann im November gewesen sein, als Jan die Idee mit dem Rensteiglauf bei mir und den anderen pflanzte. Nach dem Transruinaulta, der sehr schön war, aber der mir gezeigt hatte, dass ich eigentlich die Finger von Trailruns mit vielen Höhenmetern lassen sollte, wollte ich im Frühjahr eigentlich einen Strassenlauf machen. Irgendwann im Januar wurde ich dann überredet und habe mich dann doch angemeldet - 73.9 km und über 1800 Höhenmeter - im schönen Thüringer Wald.

Der GutsMuths-Rennsteiglauf ist mit über 15000 Teilnehmner auf verschiedenen Strecken der grösste Landschafts / Crosslauf Europas. An der Strecke über knapp 74 km (Supermarathon) nehmen etwa 2000 Teilnehmer teil. Die Strecke führt von Eisenach nach Schmiedefeld am Rennsteig. Nach 54 km gibt es die Option mit Zeitnahme auszusteigen, was aber natürlich keine wirklich Option ist. Den Lauf gibt es seit 1973.
Wir sind zu viert von der LG Horn: Manuel, Jan, Martin und ich, Jans Bruder läuft auch mit. Das Hotel ermöglicht uns ein Frühstück um 4:30h, denn der Start ist um 6:00h auf dem Marktpklatz von Eisenach. Das Wetter ist sonnig, aber kühl, es wird nicht mehr als 20 Grad haben im Tag, auf den Hügeln des Thuringer Wald wird es schön kühl sein; ideale Bedingungen für meinen ersten Ultra. Ich fühle mich fit, habe vorher wöchentlich ein Longjog gemacht. Meine Füsse schmerzen aber schon vorm Start ein wenig. Der Erste im Ziel muss den Bericht schreiben.

Bis zum Grossen Inselberg bei Km 25 geht es nur bergauf. Die steilen Anstiege sollte man gehend bewältigen, damit der Puls nicht zu hoch geht, und um den Muskeln etwas Erholung zu gönnen. Die Wege sind einfach, meistens geschotterte Waldwege. Trotzdem stolpere ich bei km 15. Das Knie blutet, aber halb so schlimm. Hier verliere ich den Kontakt zu den anderen. Aber das Schöne bei solch einem  Lauf ist, dass man sich unterhalten kann mit anderen Läufern, auch die man nicht kennt. Man fängt die Unterhaltung am besten an mit: "Das ist mein erster Ultra", oder "Schönes Tattoo".  Das Tempo lässt das ja bei einem Strassenmarathon meistens nicht zu. So gibt es neue Follower auf Strava.

Nach dem Inselberg mit seinem imposanten Sendeturm geht es steil bergab. Unten ist eine Verpflegungsstation. Es gibt Thüringer Wurst, Schmalzbrote (beides nichts für Vegetarier) und Haferschleim. Der Haferschleim ist ideal für lange Distanzen. Leicht verdaulich, vegan, viel Kohlenhydrate, Fett und Protein.
Bei der Marathondistanz merke ich, dass ich eigentlich noch recht fit bin, die Beine und vor allem die Füsse tun weh, aber das muss man wohl am besten ignorieren. Weil ich merke, dass es gut läuft, bewältige ich die Steigungen auch wieder im Laufschritt. Bei Km 54 gibt es die Möglichkeit, auszusteigen. Jaqueline hat uns dazu gesagt: "Das ist keine Option, ihr müsst weiterlaufen". Bei Km 58 gibt es das erste mal Bier - richtiges schwarzes Bier, es schmeckt toll mit Kola. Jetzt tun die Beine ziemlich weh, aber ich fühle mich immer noch gut, jetzt gilt es, den höchten Punkt der Strecke zu erklimmen: Den grossen Beerberg mit 950m. Die letzten Km sind eine Qual, aber das ist ja immer so. Ich komme nach 8:29:59h im Ziel an.

Das schönste: Alle 4 von der LG Horn und Kai, Jans Bruder sind gut im Ziel angekomnen.  Als wir mit dem Bus zurückfahren, merken wir, wie weit das eigentlich war.

Fazit: Mein erster Ultra, ich bin sehr stolz darauf, es war ein ganz grosses Erlebnis. Der Lauf ist toll organisiert, die Landschaft ist fantastisch, und es gibt am Ziel Sauna und Läuferbier. Nach 2 Tagen tagen die Beine auch nicht mehr weh, und ich konnte wieder ganz normal trainieren diese Woche. Ich war positiv überrascht, wenn man den Ultra schön langsam angeht, dann ist es eigentlich gar nicht so schwer im Vergleich zum Marathon.
Nächstes Jahr gerne wieder. Wer kommt mit?

strava
   
 Hauptklasse  
 38. Manuel Stäuble  9.22.37
     
 M40  
 162. Jan Winkelhagen  9.40.16
    
 M45  
 98. Frank Warzecha  8.28.59
    
 M55  
 131. Martin Egli  9.26.36