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Sein erstes Mal vergisst man wohl nie

In diesen Zeiten beginnen, wie so oft, die meisten Schnapsideen mit solchen Sätzen wie: Was machen wir den jetzt bloss über die Osterfeiertage wenn alles geschlossen ist? So entstand etwa eine Woche vor Osterfeiertagen 2020 die Idee einen Marathon zu rennen. Jetzt fehlte nur noch das Wie, wo lang, eher Steil mit vielen Höhenmeter oder doch lieber Flach entlang eines der vielen schönen Flüsse die sich ihren Weg durch den Aargau entlang bahnen. Fragen über Fragen.

Bei der ersten Streckenplanung sollte es von Vogelsang über den Bürersteig in Richtung Mettauertal bis runter zum Hochrhein gehen. Doch schon beim Testlauf dieses Streckenabschnittes wurde schnell klar, dass wird nix. 280 Höhenmeter im ersten Viertel ist nicht wirklich die beste Idee für den ersten Marathon ohne viel Vorbereitung. Kurz um hatten wir uns entschlossen entlang der Aare in Richtung Koblenz zu laufen.

Voll gepackt wie ein kleines Muli mit allerlei Dinge wie Getränke, Essen, dem geladenen Handy, eine Powerbank und was man(n) sonst so halt alles braucht wenn man gefühlt seine erste Weltreise antritt. Pünktlich am Samstagmorgen um 08:00 ertönte der Startschuss und führte uns rechtsseitig der Aare entlang ohne grosse Umschweife bis kurz vor Koblenz. Ein Blick auf das GPS und wir bemerkten, dass sind ja erst 15 km. Viel zu wenig um jetzt schon wieder umzudrehen.
Kurz um beschlossen wir über die Aare Brücke unseren Weg in Richtung Leibstadt fortzuführen. Somit verliessen wir die Aare und folgten von nun ab Gevatter Rhein entlang bis zu dem grossen, dampfenden Kühlturm des KKW Leibstadt. Nach dem wir über eine kurze aber dennoch steile Passage um Kräfte zu sparen eher liefen als rannten, kamen wir an einen völlig verwaisten Parkplatz des KKW heraus. Aber Halt wir waren nicht ganz alleine. In der hintersten Ecke des Parkplatzes übte in Seelenruhe ein einzelner Mann seinen Drive für sein nächstes Golfturnier.
Weiter ging es vorbei an einem sichtlich für diesen Tag zu warm angelegten Securitymitarbeiter der sich sehr über unseren Gruss sichtlich erfreute und diesen auch sogleich freudig erwiderte. In der Gemeinde Leibstadt angekommen sollte es nun Zeit werden um den Weg wieder in Richtung Heimat einzuschlagen. Der erste, wenn man es so nennen darf, Anstieg lag vor uns. Zwar im Prinzip nicht all zu schwer aber die bis dahin bereits gelaufenen 24 Kilometer machten sich dabei schon bemerkbar. Nach diesem kurzen Anstieg ging es dann wieder in Richtung Klingnauer Stausee mit direktem Kurs in Richtung Ziel. Jetzt immer schön der Aare lang, dann kann nichts mehr schief gehen. Doch wer glaubt der Mann mit dem Hammer bei Kilometer 35 sei ein Mythos, der sei gewarnt, denn es gibt ihn wirklich.

Kurzum wir schleppten uns noch bis nach Villigen und machten dort bei einem der zahllosen Brunnen halt um unsere mittlerweile erschöpften Trinkreserven wieder aufzufüllen. Nach dieser kurzen Pause ging es dann mit Hilfe von Musik aus Rocky (The Final Countdown) auf die letzte Etappe. Bis dann auf der Vogelsangerbrücke ein Schrei von Giorgia ertönte: Juhuu Stefan 42.2 Kilometer, yes we did it.

Damit hatten wir es vollbracht und mein erster Marathon war geschafft. Vielen Dank auch an Giorgia die immer mit dem genügend Abstand vor mir her rannte und mich immer motivierte wenn es nötig war und ohne die ich sicher nicht auf solch eine Idee gekommen wäre. Grazie mille Giorgia.
 
Stefan S.
 
 
schwan