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Sehr klein, aber fein – der erste Greifensee-Marathon

Vor über zwei Jahren wurde auch ich von Robin Lötscher aus Uster angeschrieben betr. «Mitgliedschaft» im 100 Marathon-Club Schweiz. Nun, da kann natürlich nicht jeder Dahergelaufene mitmachen – aber etwas leichter als in den meisten andern Ländern geht’s in der kleinen Schweiz schon: 25 Marathons – auch das eine stolze Zahl – reichen zur Mitgliedschaft. Ich freute mich sehr über die Anfrage und konnte die Aufnahmebedingungen problemlos erfüllen. Mit dabei in diesem exklusiven Club aus der LG Horn sind übrigens auch Max Schmid und Jan Winkelhagen.

Letztes Jahr, im 2020, hätte nach dem Zürich-Marathon die erste GV stattfinden sollen. Fand sie nicht… Im Herbst dann tatsächlich die erste GV und am 26. September 2021, nachmittags, konnte in Uster die zweite GV stattfinden. Und während bei den Jodlern anlässlich einer GV noch ein Zäuerli gesungen wird und bei andern Vereinen ein Referat während einer solchen GV stattfindet, so läuft man halt beim 100 Marathon-Club einen Marathon vor der Versammlung…

Christian Marti, einer mit sagenhaften rund 500 Marathons in den Beinen und Statistiker des
100 MC-Schweiz, organisierte «für uns» deshalb kurzerhand einen solchen Marathon! Er mass bei Schweiz Mobil eine Strecke, inkl. Pendelstrecke entlang der Glatt, um den Greifensee aus und markierte diese, wo Strecke und Wanderweg nicht «ganz klar» waren. Diese Strecke musste zwei Mal absolviert werden. In Walter Schäfer, einem ehemaligen Läufer, fand er noch einen herzlichen Lauf-Fan, welcher am Lauftag einen Verpflegungsstand im Start-Zielbereich beim Strandbad Niederuster aufbaute. Dieser liess absolut nichts zu wünschen übrig. Es wurde ein Marathon und ein Halbmarathon angeboten. Alles sehr einfach aber klar organisiert. Startgeld wurde keines verlangt… und trotzdem erhielten alle Teilnehmer*innen nach dem Anlass ein Diplom und eine originelle Medaille.

An der GV konnte ich infolge der Gemeinderatswahlen in Gebenstorf nicht teilnehmen. Ich wollte an diesem Sonntagnachmittag, egal wie das Resultat für Fabian ausfallen würde, zu Hause sein. So entschloss ich mich, «nur» am Auftakt der GV teilzunehmen – sprich: am Marathon. Ich hatte einen gewissen Respekt, «nur» 18 Stunden nach dem Limmat-Lauf so weit zu rennen. Aber dank jahrelanger Erfahrung und viel Vertrauen in meine Ausdauer, wagte ich «es». Und es gelang!

Relativ vorsichtig rannte ich um 9 Uhr los, gefühlsmässig leicht unter dem 6er-Schnitt. Denn, eines war klar: unter 4 Stunden wollte ich bleiben! Nach einer Runde und etwas mehr als 21 Kilometern erreichte ich Waltis Verpflegungsstand, nahm mir dort über eine Minute Zeit, trank Wasser und Cola und packte noch einen Energiebarren für die zweite Runde ein. Zusammen mit den Brunnen unterwegs musste das nun reichen. Und es reichte! Ich bin ehrlich: ab km 30 merkte ich meine Oberschenkel und ab ca. km 36 musste ich etwas beissen. Es ging nun an die Energie. Trotzdem musste ich nie marschieren und erreichte nach tollen 3h42.52 das Ziel. Ein kurzer Blick auf die Uhr: 42,06 km. Hm… jä nu, … ich denke, niemand wird uns Greifensee-Marathon-Läufern den Eintrag in die «offizielle» Tabelle verbieten. Scheinbar war die Strecke tatsächlich rund 100 Meter zu kurz…(man könnte jetzt sagen: «dafür» war sie mit Wurzeln gespickt… und – ähnlich dem Hallwilersee-Lauf – etwas wellig entlang der Ufer-Wege). Noch bevor ich mich der Zielverpflegung widmete, eilte ich zu meinem Rucksack und konsultierte das I-Phone: Fabian hatte es geschafft und wurde als Gemeinderat und -ammann bestätigt. Ich war sehr froh und konnte mich nun erleichtert dem Ziel-Buffet zuwenden. Das Stück Linzertorte schmeckte mir sehr gut (aber natürlich nicht ganz so gut wie dasjenige meiner Mutter Theres). Endlich konnte ich mich auch mit Luzia unterhalten, welche um 10 Uhr zu einem schnellen Halbmarathon-«Testlauf» startete. Mit ihren 1h44 war sie zufrieden, musste sie doch fast alles alleine laufen. Leider kann sich Luzia noch nicht beim 100 MC anmelden. Für die 100 fehlen ihr noch ca. 88 Marathonläufe. ? Lustigerweise hatte ich fast vom ersten Meter her eine «Lokomotive». Weronika Troxler, welche ich seit den 90er-Jahren kenne, lief ebenfalls mit und ich lief anfänglich mit ihr. Danach zog sie davon, aber nie weiter als rund 150 Meter. Ganz am Schluss kam ich wieder näher, aber ich hegte keinerlei Ambitionen, sie einzuholen. Mein Ziel war ja das Ziel… (der Weg ist das Ziel!).

Nach einigen Minuten Small-Talk mit weiteren Ankömmlingen am Ziel verabschiedeten sich Luzia und ich in Niederuster von unseren Laufkollegen. Mit OeV fuhren wir beide sehr zufrieden nach Hause und ich war total froh, kam ich als Gratulantin für meinen Mann und nicht als Trösterin an. Es wäre schön, ich könnte ein andermal das ganze GV-Programm des 100 MC mitmachen.

Vielen Dank nochmals allen, welche uns diesen speziellen Marathon ermöglicht haben (es war glaubs mein 112. ‘und wenn man den Genfer Individual-Run mitrechnet den 113.)

Jacqueline Keller

Weitere Fotos von Walti (klicken)