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Swiss-City-Marathon mit neuem Startprozedere

Zwei Kategorien-Siege für die Horn-Seniorinnen beim Halbmarathon

Zum 15. Mal konnte bei besten äusseren Bedingungen (noch etwas kühl am Morgen, angenehm warm über den Mittag) der Swiss-City-Marathon in Luzern durchgeführt werden. Wobei – wie fast überall – der Name Marathon für das Gesamtpaket gebraucht wird: es wurde ein Marathon, ein Halbmarathon und ein 10er, der Marathonlino, welcher von Horw über das Allmendstadion in die Innenstadt und dann weiter zum Ziel i m Verkehrshaus führt, angeboten. Soviel Luzia und ich mitbekommen haben, klappte die Veranstaltung zum allergrössten Teil einwandfrei (wir beide durften im allerersten Feld um 8h30 starten und machten uns schon vor dem Mittag wieder auf den Nachhauseweg).

Nachdem 2020 und 2021 «Spezialaustragungen» des Swiss-City-Marathons durchgeführt wurde, konnte man dieses Jahr wieder zur Normalität zurückkehren. Die wurde mit fast 10'000 Startenden und sehr vielen Zuschauern entlang der Strecke belohnt. Obwohl ich ohne Hörhilfen lief, konnte ich die Stimmung an der Strecke gut mitbekommen. Teilweise standen die Zuschauer (es sind übrigens immer alle Geschlechter mitgemeint in meinem Bericht) dicht an dicht (sogar das Allmendstadion war auf der Tribüne gut gefüllt), manchmal, vor allem im Gebiet zwischen Kastanienbaum und Horw und danach zwischen Horw und der Innenstadt, standen sie auch einzeln und man konnte die Fans sogar erkennen.

Die Haupt-Neuerung am kleinen Jubiläum der 15. Veranstaltung – übrigens rund 1'000 Marathonis, 5'000 Halbmarathönler, der Rest Teamläufer und Zehnkilometer-Läufer – war das Startprozedere. Eigentlich wollte ich – wie gewohnt – um 10 Uhr im ersten oder zweiten Feld der Halbmarathönler starten. Diese Felder waren bereits «ausverkauft», erst ab 11 Uhr waren noch Startplätze erhältlich. So kämpfte ich mich durch die lange Beschreibung des neuen Prozederes und erblickte noch einen «Performance-Block» um 8h30. Limite für Frauen: 1h40! Ein etwas seltsames Gefühl aus Stolz und «Angst» beschlich mich: Einerseits: als 60-Jährige nochmals im Elitefeld starten zu dürfen – das schaffen nicht viele Grosis (mindestens zwei haben es geschafft!) – anderseits: werde ich wohl «alleine» den Schluss dieses Feldes zieren und wird das Besenvelo mein Begleiter sein? Da wir zum Mittagessen eingeladen waren, blieb mir also nichts mehr anderes übrig, als mich im Performance-Block anzumelden. «So schlimm wird das auch nicht sein,» dachte ich mir, und :»jemand muss ja den Schluss machen… und überhaupt… MACH DAS JETZT, JACKIE!» Tapfer meldete ich mich für den Performance-Block an … und bereute es nicht! Wir hatten Platz und klar, ich war bei den Letzten, aber ich fiel nicht ab und die Zuschauer standen schon dichtgedrängt. Ich konnte betreffend Stimmung keinen Unterschied zum «Normalen» feststellen. Für mich (und auch Luzia) war diese Einteilung also gut. Beide standen wir im hinteren Teil dieses First-Class-Feldes, welches um 8h30 von Dominic Lobalu auf die Strecke geschickt wurde. Schon krass: im März stand dieser Lobalu noch zusammen mit unserem Sohn Samuel auf dem Podest der Halbmarathon-SM und im Juli zeigte er bei der Champions-League in Oslo allen den Meister. Ich mag es ihm gönnen. I

Luzia entschwand mir schon nach hundert Metern aus dem Blickfeld. Sie zog ihre Pace im 4.24er-Schnitt wunderbar durch und erreichte mit 1.32.58 eine Superzeit. Mit meinem Lauf war ich zufrieden. Aber ich hatte keine Emotionen im Ziel. Die mit drei Halbmarathons und einem Marathon vollbepackten Monate September und Oktober haben mich schon etwas Kräfte gekostet. Ich musste ungewohnt «knorzen». Trotzdem zog auch ich mein Tempo – mit Ausnahme einer Krise zwischen km 13 und 15 - durch und erreichte in 1.39.13 das Ziel. Speziell für uns vom Elite-Block war sicher die Kreuzung auf der 2 km langen Zielgeraden. Wir sahen und/oder kreuzten da die Halbmarathönler, welche am Start standen oder eben «grad» gestartet waren. Auch in der Garderobe hatte es immer noch Läuferinnen, welche sich auf den Start vorbereiteten. Und bei der Wertsachenab- bzw. Rückgabe hatten sie (bei uns Damen) wenig Ahnung, ob wir nun Portemonnaies abgeben oder abholen möchten (was natürlich für unsere Verfassung bzw. Aussehen NACH 21 Kilometern spricht ? ).

Kurz geduscht und bereits um 11 Uhr konnten sich Luzia und ich wieder auf den Nachhauseweg machen und den Rest des Sonntags, jede auf ihre Weise, geniessen. Unsere Ränge bei den W50 bzw. W60 sind in der Ueberschrift ersichtlich. Ich hoffe, dass ich in meinem Bericht nicht ein «Horn» übersehen habe. *)

Der «Luzerner» gehört zu meinen Lieblingsläufen und obwohl es diesmal nicht so leicht ging für mich, werde ich dort wohl wieder am Start stehen, vielleicht auch wieder einmal am Marathon.

Jacqueline Keller

 

*) Nachtrag 06.11.2022

Und doch ist «es» passiert: «Klammheimlich» hat sich unser Mitglied René Helg ganz kurzfristig noch für den Halbmarathon (nach-)angemeldet. In einem der hintersten Blöcke, kurz vor 12 Uhr, (Jacqueline und Luzia waren da schon auf dem Nachhauseweg) ist er gestartet und schlängelte sich durch all die Volksläufer*innen hindurch: 1.33.45 und der 29. Kategorienrang bei den M50 dürfen sich mehr als sehen lassen! Herzliche Gratulation an René!