31.12. Das heisst für viele Läufer aus der Umgebung 'Stauseelauf in Gippingen'.
Seit meinem letzten Lauf in Luzern sind zwei Monate vergangen und ich freute mich riesig auf den Lauf. Das ist für mich ganz ungewohnt, so eine lange Pause zwischen zwei Wettkämpfen zu machen. Leider hat mich im Herbst ein paar mal ein Virus erwischt. Und am Chlauslauf war Wintereinbruch, da habe ich gestreikt ;-)
Für den Hinweg nach Leuggern nahm ich die ÖV und traf dort schon auf ein paar bekannte Gesichter. Da am Stauseelauf die Duschen nicht grad in der Nähe vom Ziel sind, habe ich mich entschieden, meine Sachen in der Festwirtschaft zu deponieren. Der OK-Präsi meinte, er hoffe, dass das Wetter 'hebt' bis die letzten gestartet sind. Rolf hat am Morgen noch den Radar angeschaut, der gab erst ab 14 Uhr Regen an. Kein Problem, dachte ich, bis dann bin ich im Ziel. Falsch gedacht. Er regnete bereits als ich am Einlaufen war. Und zusammen mit dem Wind war es A....kalt. Als ich vor 13 Uhr zum Startgelände kam, war ich mir gar nicht sicher, was ich noch anbehalten bzw. abziehen soll. Ich entschied mich dann doch, meine Windjacke beim Start zu deponieren. D.h. beim Haus gleich neben dem Start. Auch andere Läufer hatten da ihre Sachen deponiert. Leider war meine Jacke nicht mehr da, als ich sie nach der Siegerehrung holen wollte. Mein Halstuch war noch da. Ich fand das schon sehr komisch... Meine Laufkollegin meinte, ein Eigentümer habe Schilder aufgehängt, auf denen stand: 'Zaun ist keine Garderobe'. Naja... wird wohl kein Läufer sein und wahrscheinlich auch kein Sportler.
Als ich zum Start kam, musste ich mich wieder mal mit 'Psychospielchen' auseinandersetzen. Da rief doch einer mein Name und sagte mir, dass es nicht gerade sportlich war, dass ich nicht zur Zürilaufcup Abschlussfeier erschien. Ich kannte diesen Typ nicht, war total überrumpelt und sagte dann, dass ich leider krank war. Er meinte: 'Etwas einwerfen und trotzdem hingehen'. Ich: 'Nein, das mache ich nicht' und ging noch ein wenig einlaufen. Später sah ich, dass es der Mann einer Läuferin meiner Kategorie war. Naja, hat nichts genützt, ich liess sie trotzdem hinter mir.
Ich liebe die Wettkämpfe so sehr aber solche Momente brauche ich nicht. Es gibt leider überall Neider und eifersüchtige Leute. Ich kann das nicht verstehen, ich kenne diese Gefühle nicht. Ich bin zufrieden, mit dem was ich habe und mache.
Zurück zum Lauf... Als der Startschuss fiel, gab es das übliche Gedränge auf dem schmalen Weg. Da wir neu zusammen mit den 40ern starten, war das Gedränge noch ein wenig grösser als vorher, als wir zusammen mit der 60er und 70er Kategorien starteten. Auf dem Damm hatte ich dann Platz und konnte mein Tempo laufen. Es lief ganz gut. Über die Brücke in Döttingen und dann Richtung Kraftwerk. Ohjeh, das war dann jedoch gar nicht mein Wetter. Es hatte Gegenwind und Regen und ich hoffte einfach nur, dass ich endlich zum Kraftwerk kam. Gegen Schluss war ich total verfroren, meine Beine waren eiskalt. Im Ziel ein Blick auf die Uhr. 34 Minuten. So lange hatte ich noch nie gebraucht. Aber schlimmer war, dass ich total unterkühlt war. Meine Zähne klapperten richtig. Ich ging dann schnurstraks in die Halle und konnte mich dort in einem hinteren Raum in Ruhe umziehen. Vielen Dank an das OK! Trotz allem belegte ich den 3. Platz in meiner Kategorie und war den Umständen entsprechend zufrieden mit dem Lauf.
Als ich daheim unter der Dusche war und etwas warmes im Magen hatte, taute ich langsam auf.
Nun freue ich mich aufs 2024 :-)
Luzia
Sturmfeste Hörner
Die Wetter-App verkündete leichten Regen und etwas aufkommenden Wind im Laufe des Nachmittags. «Easy», dachten wir, das nehmen wir locker. Doch schon beim Einlaufen pfiff der Wind über die Ebene und der Regen setzte ein. So wurden wir schon vor dem Start gleich mal geduscht.
Auf dem Damm bis nach Kleindöttingen blies der Wind von schräg hinten und verlieh uns etwas Schub. Nach dem Wechsel auf die andere Seeseite gings dann richtig los. Starker, böiger Gegenwind und der Regen, der uns ins Gesicht peitschte. Da konnten wir Einsteins Relativitätstheorie hautnah erleben. Während sich die Zeit nach oben verschob blieb der Raumgewinn minimal. Die zusätzlich wirkende Feuchtigkeitskomponente war der Laufdynamik auch nicht unbedingt förderlich. Dies führte dazu, dass die gelaufenen Zeiten bei den Meisten ein bis zwei Minuten länger waren im Vergleich zum Vorjahr.
Dies hielt die Hörner nicht davon ab das Podest zu erklimmen. Jacqueline und Luzia erreichten in ihren Kategorien den hervorragenden dritten Platz. Auch Manuel stemmte sich gegen den Wind und klassierte sich im vorderen Mittelfeld.
Bei den Joggern stürzten sich mit Vivienne, Noemi und Roman erfreulicherweise auch die Jugendlichen in die misslichen Bedingungen. Auch Annette trotzte den Turbulenzen und absolvierte die Runde um den Stausee erfolgreich. Bei den Walkern war Max dabei, der vermutlich schon bei fast allen Austragungen am Start war und da schon einige Wetterkapriolen erlebte.
Ich wünsche allen Hörnern ein gutes neues Jahr, Gesundheit und viele schöne Laufmomente.
Martin Egli
Resultate der Hörner
F50 3. Sestito Luzia 34:00,6
F60 3 Keller Jacqueline 35:55,6
M30 16. Stäuble Manuel 31:52,6
M60 17. Egli Martin 35:41,6
Jogging F 28. Martin Noemi Anja 42:58,3
29. Sieber Vivienne 42:59,0
62. Müller Annette 49:36,6
Jogging H 79. Wagner Roman 42:16,6
Walking Schmid Max 1:15:22,3