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WORLD AIRLINE ROAD RACE 2025

Der 20. September – eigentlich „Greifensee- oder 5 Schlösser-Tag“. Eigentlich! Etwas überraschend kam ich zu einer ganz andern Startgelegenheit. Nämlich am WARR, was so viel heisst wie
WORLD AIRLINE ROAD RACE!

Ausgabe 2025 fand in Kloten statt. Nächstes Jahr müsste ich nach… Texas… fliegen!
Mitmachen an diesem Race dürfen alle Airline-Angestellten weltweit sowie deren Angehörigen. Und da Fabian Mitglied des Orchesters des Flughafen Zürich (OFZ) ist und somit ein „Angestellter eines Flughafens“, gelte ich als Angehörige.

Die gesamte Veranstaltung war ein riesiger sozialer Event. Es kam mir vor wie am „Gäbi-Fäscht“. „Man“ kam wieder einmal zusammen und hatte es lustig zusammen. Dieses Meet and Great dauerte drei Tage lang! Angefangen bei der Startnummern-Ausgabe beim Swiss-Head-Quarter in Kloten, gefolgt von einer Evening-Party auf der Felsenegg am Donnerstag (auf die Felsenegg-Party verzichtete ich, wie auch auf die T-Shirt-Tausch-Party am Freitagabend). Am Samstag dann der Lauftag mit zwei Distanzen (5km und 10 km). Start war um 11 Uhr. Es war richtig amüsant, zuzuschauen, wie die einzelnen Airlines teilweise ihren Auf- bzw. Einmarsch zelebrierten: Die Holländer (KLM), diesmal nicht in „oranje“, fielen auch hier auf. Es gab nicht wenige Länder, welche spezielle T-Shirts kreierten und man kann sich vorstellen, dass da allgemein ein Berg und im speziellen das Matterhorn integriert war.

Gelaufen wurde auf der „Naturgebiet-Seite“ des Flughafens, zwischen Bülach und der REGA-Basis, auf einer Flachrunde von 5km, welche ein- oder zweimal zu absolvieren war. Anhand der letztjährigen Rangliste rechnete ich mir aus, dass ich Bereich der ersten 10 Frauen einlaufen könnte. Letztes Jahr ging der Sieg bei den W60 (natürlich gibt es bei über 150 startenden Frauen auch Kategorien) in 58 Minuten weg. Wie es wohl im 2025 sein würde? Gibt es wohl z.B. bei der Air France eine schnelle 60-jährige Buchhalterin oder ist wohl bei der American Airlines gar noch eine „alte“ Stewardess im Einsatz? Ich war gespannt!

Die Startliste habe ich nur überflogen. Einzig Christian Mathys, der superschnelle Pilot, ist mir so richtig aufgefallen und ihm traute ich den Sieg zu. Aber eben: vielleicht hat ja auch die Al Italia einen ultraschnellen Mechaniker. Für Spannung war also gesorgt.

Obwohl ich gut vorbereitet war, war mir am Start etwas mulmig. Ich schwitzte nämlich schon nur beim Einstehen. Das passiert selten. Endlich – mit rund 3 Minuten Verspätung – also ungefähr so, wie ein leicht verspäteter Jumbo-Jet startet – fiel der Startschuss. Ab die Post und ich all den hübschen jungen Damen hinter her. Fast 50 Jahre Laufsport und dennoch macht auch J.K. immer noch Fehler! Ich erwischte das Starttempo überhaupt nicht (meine Sportuhr zeigte beim Auslesen 4.23 Min. für den ersten Kilometer an). Bald aber war ich in einer relativ grossen Gruppe und es rollte eigentlich nicht schlecht. Bei der letzten Verpflegung (km 7,5) nahm ich etwas Tempo heraus, um dann auf dem Weg gegen das Ziel nochmals ziehen zu können – aber da kam rein gar nichts mehr. Ich wurde zwar nicht oft überholt, aber ich merkte, dass ich nur noch sehr langsam unterwegs war. Trotzdem resultierte eine Zeit von 47.20 Minuten, mit welcher ich doch noch einigermassen zufrieden war. Ja, und das absolute Highlight an diesem Lauf für mich war, dass die Gesamtsiegerin der Frauen eine ehemalige Jugendläuferin der LG Horn war! Schon vor dem Start begrüsste mich Tanja Forster und dank einem QR-Code auf der Startnummer (gute Idee), erfuhr ich schon beim Getränkestand am Ziel, dass sie gewonnen hat. Ja, und scheinbar hat sie die guten Ratschläge – im Gegensatz zu ihrer ehemaligen Trainerin – befolgt und zwei sehr gleichmässige Runden hingelegt. Gesamtsieger bei den Männern wurde Christian Mathys. Also doch kein schneller Mechaniker bei der Al Italia (oder er war in Rom grad am Reparieren eines Triebwerkes).

Das zweite spezielle Ding an diesem Anlass war, dass ich an der Siegerehrung erstmals in den Genuss von Klängen meines Mannes (übrigens an seinem 65. Geburtstag!) kam. Das OFZ umrahmte nämlich die Siegerehrung und vor allem die Amys hatten noch wunderbar Energie, um vorne an der Bühne ausgelassen mitzutanzen.

Ja, und wie war das dann noch bei den W60? 14 (!) ältere Damen nahmen den 10er unter die Füsse, sie gehörten den Gesellschaften von A wie Alaska Ailines bis West Jet (das ist eine kanadische Billigflug-Gesellschaft) an. Die dritte ü60 hiess Manuela Boschung, eine Schweizer Altersklassenläuferin, welche ich kenne und welche bei der Stadt Kloten arbeitet. Die Stadtangestellten von Kloten durften ebenfalls starten. Zweite war eine Läuferin der Delta Airlines (USA) und die erste W60 war die Gattin des Trompeters des OFZ, welche als Gesamt-13. einlief.

Im Gegensatz zu den Greifensee- und 5-Schlösserläufern war ich um die Mittagszeit fertig mit meiner „Arbeit“ und konnte es mir gut gehen lassen.

Es war schön, für einmal die Welt des Firmensports einzutauchen. Lauter gut gelaunte Leute, welche – anstatt „nur“ Essen und Trinken – ihre Gemeinschaft fröhlich und mit etwas Bewegung zelebrieren und auch weltweite Kontakte pflegen können. Ich glaube nicht, dass ich noch jemals an solch einem Anlass teilnehmen kann und deshalb habe ich diesen Ausflug – ohne Anflug – gerne gemacht.

Jacqueline Keller

Auszug WARR (World Airline Race)
5 km –Lauf: 287 klassierte Männer und 358 (!) klassierte Frauen
10km-Lauf: 207 klassierte Männer und 156 klassierte Frauen; also total über 1‘000 Teilnehmende

10 km – Lauf: 1. Christian Mathys, SWISS, 31.47 Min.
1. Tanja Forster, Edelweiss, 38.36 Min.
13. Jacqueline Keller, OFZ, 47.20 Min. (1. W60)
(Website: World Airline Road Race - September 18-20, 2025)