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Zwei Goldmedaillen und ein «Diplom» und ein schneller Samuel

Halbmarathon-SM anlässlich des Rhylaufs in Oberriet

Nur ein halbes Jahr ist es her, seit am Sarnersee die Halbmarathon-SM 2021 ausgetragen wurde. Da die Strecke und die Organisation dieser SM alljährlich wechselt und in einen traditionellen Halbmarathon eingebunden ist, wars schon wieder soweit für das Jahr 2022. Die SM wurde nach Oberriet, ziemlich weit im Osten unseres Landes, vergeben und wurde vom KTV Oberriet, anlässlich des Rhylaufs organisiert. Eigentlich ist diese Strecke ein Leckerbissen für Freunde des schnellen, flachen Laufes. Ganze 48 Meter, wohl aus kleinsten Unebenheiten resultierend, zeigte meine Laufuhr am Ziel an. Es galt, viermal um die Dörfer Oberriet und Montlingen zu laufen, wobei die eine Seite dieses «Rechtecks» dem Nebenkanal des Rheins entlang führte. Für die Zuschauer war/ist dies sehr ideal, konnten sie doch gut zweimal, also insgesamt rund achtmal, «fanen», indem sie innerhalb des Rechteckes hin und her pendelten oder mit dem Velo fuhren. Alles ideal also… bis auf einen heftigen Wind, welcher den Läufern und Läuferinnen auf der einen Seite frontal entgegenblies (ich war vor zwei Wochen der Meinung, ich hätte den Malojawind für diesen Frühling endgültig verabschiedet, aber der Rheintalwind steht dem Malojawind in nichts nach, wie ich feststellen musste…).
Ein Blick in die Rangliste und die gelaufenen Zeiten, vorallem der Altersklassen, zeigt aber, dass wir die «verlorenen» Gegenwind-Passagen in den Rückenwind-Passagen wett machen konnten. Genau so war es auch auf der Auswertung meiner Laufuhr: zweieinhalb schnellen Kilometern folgten jedesmal zweieinhalb langsame (in etwa).

Meinen letzten richtigen Halbmarathon lief ich im Oktober 2019 anlässlich des «Luzerners». Meine Zeit damals: 1h39.53. Mein Ziel war, diese Zeit nochmals zu egalisieren, bzw. unter 1h40 zu bleiben. Und dann hatte ich noch ein zweites Ziel: als wir Sohn Samuel auf der Startliste entdeckten, da war es mein Wunsch, nicht mehr als eine halbe Stunde (!!! …. Ja, man wird älter!) auf ihn zu verlieren.

Der Start war fair. Man merkte, dass sich die Läufer*innen einzuteilen wussten im Startfeld. Schnell fand ich mein Tempo und sah auch bald Monica Hug, die superstarke W65er-in vor mir. Ich lief auf sie auf und fand ihr Tempo sofort «angenehm». Mal mit oder hinter einem «breiten» Mann, mal Monica vor mir, mal neben, mal hinter mir – von nun an liefen wir fast den ganzen Halbmarathon zusammen. Bei km 18 hatte ich das Gefühl, noch gut «ziehen» zu können und war überzeugt, vor Monica einzulaufen. Das liess sie nicht zu: Bei der Tafel, auf welcher «noch 500 m» stand, zündete sie den Turbo und liess mir nicht den Hauch einer Chance. Jä nu, für den Kategoriensieg reichte es allemal und ich ziehe vor Monica den Hut, in diesem Alter noch so spurten zu können. (Ich selber werde nicht mehr speziell «daran» arbeiten ?). Da der Lauf in Runden ausgetragen wurde, überholten uns die ersten Eliteläufer bereits gegen Ende der dritten Runde, also nach rund 14 Kilometern. Erst zog Dominic Lobalu, die Gazelle aus dem Südsudan, an uns vorbei, danach Eric Rütimann und danach Samuels Freund Patrik Wägeli, bekannt als «fastest farmer». Mir stockte fast der Atem, als kurz hinterher ein junger Mann im BTV Chur-Dress an uns vorbeizog. SAMUEL!!!! Ich konnte ihn sogar noch ziemlich lauthals unterstützen und freute mich, dass es eine Zeit lang ging, ehe die nächsten kamen. Dieser Umstand war wohl auch der Grund, weshalb die Elite-Zeiten nicht ganz so gut waren, wie die Volkslauf-Zeiten, mussten sich diese Eliteläufer doch praktisch durch das ganze Feld hindurch schlängeln auf ihrer letzten Runde! Vorallem an den Verpflegungsständen sei es manchmal brenzlig gewesen, berichtete Samuel später.
Als ich ins Ziel lief, eben knapp hinter Monica Hug, da freute ich mich riesig, als ich 1h37 aufleuchten sah. Beat Ummel empfing mich und er freute sich nicht nur über den Sieg seiner Tochter Selina, er deutete mir auch gleich, dass Samuel (in 1.08.14) eine Medaille gewonnen habe. Beat Vosseler wartete ebenfalls auf mich und als ich mit Beat auf die Fussballwiese zum Auslaufen ging, da überkam es mich!
Ich freute mich so über diese Medaille von Samuel! Hätte das sein Grossvater wohl erwartet, als er die Gebenstorfer Lauftradition begründete?
Es freute mich auch sehr, dass Beat einen so frischen und zufriedenen Eindruck machte und sehr fit aussah. Nach einigen gesundheitlichen Problemen anfangs März, hatte er sich erstaunlich schnell erholt. Weiterhin alles Gute, Beat. Auch seine Zeit, 1h33.37, und das an seinem Geburtstag, darf sich sehen lassen! Mit dem 6. Kategorienrang darf er sicher sehr zufrieden sein. Eine Superleistung – Hans ist 76-jährig – erbrachte Hans Wiedemeier: Er gewann seine Kategorie der M75 in tollen 1h50.46.

Leider haben wir drei Hörner uns nach dem Lauf nicht mehr richtig austauschen können: Beat wurde zum Geburtstagsessen erwartet, Hans hatte sein eigenes Programm und ich wollte noch mit den Kollegen der LG Horn Znacht essen gehen. So reisten wir alle relativ bald ab. Und als wir uns so vom Laufzentrum entfernten, da merkten wir, dass – leider etwas spät – auch der Wind nachgelassen hat. Ein letzter Blick nach oben, auf die verschneiten (Säntis-)Berge und ab gings in Richtung Mittelland. Ein schöner Sportsonntag ging dem Ende entgegen… ach ja… und das mit der halben Stunde: das erreichte ich ! Wohl noch ein letztes Mal: 29 Minuten und 26 Sekunden war ich langsamer als Samuel!

Jacqueline Keller-Werder

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