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Eine Bronzemedaille, welche Freude macht ( e )

Berglauf-SM am Schwarzsee am 1. August

Schon lange war für mich klar, egal wie das Wetter (in Gebenstorf) am 1. August sein würde – an der Berglauf-SM vom Schwarzsee (Talstation Gypsera) bis zum Berghaus Riggisalp wollte ich teilnehmen.
Die Vorhersage betätigte sich: es war ziemlich mies Wetter an diesem Tag und das «Bärghus» war sicher sehr, sehr froh um die Läuferschar, welche nach beendigtem Lauf sich «inside» aufwärmte und konsumierte. Damit dieser Bericht doch noch illustriert daher kommt, ging ich noch einige Minuten nach draussen, um ein paar Bilder zu «schiessen».

Hier die Eckdaten dieses Laufes: 12 km. Höhendifferenz Start-Ziel 500 m!
ABER: 739 m auf- und 312m abwärts….!

Der Schwarzsee und die kl. Dörfer rund herum sind eine liebliche Region. Die Landschaft gefiel mir sehr. Es reichte sogar, um vom Bahnhof Turgi aus anzureisen (ab Fribourg mit dem Postauto), damit ich um 9h30 starten konnte. Meine Berner Lauffreundin Jeanine hat es in ihrem Blog treffend beschrieben: «Schtart be Vouschiff»… und ich füge noch hinzu: und starken Windböen!
Mir liefs zu Beginn, dem See entlang und die ersten Steigungen (auf Naturstrassen) gut. Danach kämpfte ich mich über hohe Tritte und Treppen auf die erste Alp und dann ging es runter… und noch etwas runter… und die beiden führenden W60er-innen entglitten meinem Blickfeld. Zwei weitere grauhaarige Damen überholten mich ebenfalls! Tapfer täppelte ich weiter nach unten und stand plötzlich vor einer in eine Felswand eingehängte Treppe. 1000 Gedanken schwirrten durch meinen Kopf und ich stand etwas »verloren» und hilflos da. Ich liess ein paar Männer an mir vorbei und da kam ein junger Mann mit dunkelblondem Ross-Schwanz, begriff, was mit mir los war und packte mich am Arm und führte mich über diese Eisengitter-Treppe (unter welcher «nichts mehr» war) nach unten. Ich bedankte mich artig und war froh, mindestens meinen Kleidersack im Berghaus wieder abholen zu können. Ich – bzw. mein Inneres – gaben aber nicht auf. Endlich gings wieder «obsi» und auch mit meiner Moral gings aufwärts. Ich überholte einige Läuferinnen und Läufer, darunter auch eine der beiden «Grauen». Rund 200m vor dem Berghaus ging es nochmals ca. 100 Höhenmeter nach unten – diesmal auf einer gut befestigten Strasse. Plötzlich sah ich die zweite Grauhaarige wieder vor mir. Nun war mein Kampfgeist endgültig geweckt. Ich gab Gas und holte diese Dame (Judith Harder) ein. «Wenn Du Judith noch holst, so gibt’s sogar noch Bronze», dachte ich mir. Ich wartete ab, denn ich wollte keinesfalls riskieren, dass sie nochmals kontern konnte. Nur wenige Meter vor dem tiefsten Punkt drückte ich auf Turbo und ich zog an Judith vorbei. Nun war mir richtig wohl. Ich fühlte mich gut und «wusste», dass dies reichen würde. Ich schaute auch nach oben… und sah plötzlich noch die erste und zweite W60er-Dame. Wow… aber «leider» war es zu spät… Aber ich war natürlich sehr zufrieden, dass es doch noch für eine (Bronze-)Medaille gereicht hat. Und (frei nach H.P. Kerkeling): Erkenntnis des Tages: die Form stimmt.
Die Organisatoren im Fribourger-Land gaben sich alle Mühe, aber so richtig toll war die Stimmung bei diesem Sch… wetter natürlich nicht. Mit Insbrunst gab eine Alphornbläserin noch ein Ständli zum Besten, ehe dann die Fribourger- und Schweizermeister gekürt wurden. Bei den Damen war dies übrigens Judith Wyder und bei den Männen Roberto De Lorenzi. Dank den vielen sm runnlern war das Startfeld sehr ansehnlich. Walker hatte es ebenfalls noch ein paar hartgesottene. Nach dem Lauf klarte es etwas auf – aber schönes Bergwetter kam definitiv nicht auf. Wer einen schönen Berglauf «sucht», welchen er noch nie gelaufen ist, dem kann ich den Scharzsee-Berglauf, genannt Stierenberglauf, nur empfehlen.
Uebrigens: bei der Auswertung zu Hause fielen mir zwei «inaktive» Balken in der Statistik auf: Den ersten (19 Sekunden) kann ich nicht mehr einordnen, den zweiten sehr wohl: der war anfangs Treppe und dauerte ganze 24 Sekunden! ? )

Jacqueline Keller